Warum Rituale?
Rituale entstehen nicht aus sich selbst,
sondern werden von uns selber gestaltet. Weil wir ein Bedürfnis nach Verbundenheit und Unterstützung haben. Und weil wir uns in kritischen Übergangsmomenten begleitet wissen wollen.
Rituale haben eine wichtige Funktion im Leben.
Sie markieren eine Lebenswende und können uns helfen, den Wechsel von einer Lebensphase in die andere bewusst und intensiv zu leben.
Im Ritual überschreiten wir die Begrenztheit unseres Alltags
und betreten einen Raum, in dem es möglich ist, sich in Frieden von Altem zu trennen und sich etwas Neuem zuzuwenden.
Ein Ritual unterstützt so unsere Identitätsfindung
in wichtigen Stationen unseres Lebensweges. Geburt, Erwachsenwerden, Bindung an einen Partner / eine Partnerin, Trennung und Tod sind solche Stationen, die unser Leben grundlegend verändern. Sie sind Krisen (griechisches Wort für „Unterscheidung“) – im positiven Sinn: Wendepunkte des Lebens.
Rituale können auch einen Sinn im Leben vermitteln.
Sie wecken in uns schöpferische Kräfte und tragen zur Kultivierung unseres Lebens bei. Ohne sie würden wir an der Banalität unseres Lebens krank werden – es gäbe nur noch Arbeit und vielleicht Vergnügen, aber keinen tieferen Sinn mehr.